Manchmal hat man einfach Glück
An unserem letzten Tag in Rio konnte ich es mir nicht verkneifen doch noch einmal nach Stoffen zu schauen.
Ich landete im Paradies der Bändchen, Perlen, Zipps und Schnürchen und auch in einem ganz noblem Stoffgeschäft. Die Verkäufer - ausschließlich Männer - alle in weißen Hemden. Dort fand ich einen Stoff der mich in seiner Farbenvielfalt überwältigte. Ein Seiden Mix der auch wunderschön fiel. Gekauft!
Das Vernähen dieses herrlichen Stoffes war dann eine andere Art der Herausforderung, mitten am Wasser, die Wellen nicht unwesentlich und jeder Stich zog einen Faden — Mist. Nach langwierigem Einstellen der beiden Nähmaschinen wurden es dann doch gerade Nähte - und sehr nette Teilchen daraus.
Die letzten neuen Stücke - die mittlerweile in Österreich sind - konnte ich an einem absolut einsamen Strand fotografieren. Und, ich hatte großes Glück. Ein kleines Urlaubsboot brachte ein junges Pärchen auf diesen Strand. Unverfroren fragte ich das sehr hübsche brasilianische Mädchen ob sie für mich in den neuen Teilen modeln möchte. Die Bilder sind toll geworden.
Zurück zu den ganz neuen Teilen. Ich wollte sie diesmal auch einfach am Strand fotografieren. Auf der größten Insel in Brasilien - der Ilha Grande - gibt es genügend kleine Traumstrände. Bei dem Strand den wir ausgesucht hatten kann man auch noch zu einem Wasserfall gehen.
Also zuerst Wasserfall dann Fotos machen. Der Weg zum Wasserfall war diesmal ein echter Jungle Trail. Sehr rutschig und schlammig und das in Flip Flops, wie doof. Wir lachen auch wenn Touristen ohne ordentlichem Schuhwerk in die österreichischen Berge gehen. Naja, wir sind halt brasilianische Touristen.
Am Wasserfall angelangt, trafen wir 2 junge brasilianische Paare die Fotos unter dem Wasserfall machten. Kühn, fragte ich ob sie nicht für mich modeln wollten und eines der Mädchen sagte tatsächlich, Ja. Es war rutschig auf den nassen Steinen und das Wasser wurde mit der Zeit eiskalt, aber es machte ihr richtig Spaß und ich glaube diese Fotos sind etwas ganz spezielles geworden.
Je länger ich darüber nachdenke umso mehr gefällt mir die Idee unsere Kollektionsfotos so spontan und authentisch zu machen.