So viel passiert

5000 km in 2 Wochen mit dem Auto und Fixi im Gebäck. Es ist uns den letzten 2 Wochen so viel passiert, ich kann es fast gar nicht mehr zusammenfassen.

Auf Schotterpisten, umwerfende Iguazu Wasserfälle, Regenwald, Nebelwald im Morgengrauen, Anden, Lamas am Straßenrand, faszinierende Landschaften, über 4000m hohe Bergkämme wo wir keine Luft mehr bekamen, unfassbare Weite, blau-grün-rote Bergformationen, Salzseen so groß wie der Neusiedlersee, Inkaausgrabungen und uralte Indiostadt-Ruinen, verfallenen Jesuiten-Kollektive, Kolonialstädte, Weinanbaugegenden und tolle Klettergebiete. 

Aber auch unfassbare Armut in den kleinen Indiodörfern in den Anden. Staub, Staub, Staub, extreme Wasserknappheit, kilometerlange Steinwüsten die anscheinend vor 100 Jahren noch grün waren, beschämende Ausbeutung und Verfolgung der Ureinwohner durch uns Europäer, kilometerlange Pampa mit einmal Nichts, streckenweise keine Handyverbindung sprich keine Navi, Camping an Plätzen die nicht wirklich einladend sind und, und, und. Aber egal wie anstrengend es war ich werde diese unfassbaren Landschaften niemals vergessen. 

Und natürlich habe ich mich in den Andendörfern auf die Suche nach original Stoffen, oder Lamawolle gemacht. Ein ziemlich schwieriges Unterfangen, denn obwohl man am Weg durch die Anden immer wieder Lamas siehts, nirgends werden sie geschoren oder Wolle, bzw. Stoff verkauft. In manchen touristischen Örtchen, verkaufen die Einheimischen selbstgewebte Ponchos, die aber leider - wenn aus fein Gewebten - entweder unverschämt teuer sind (über 200 Euro) oder sehr grob, kratzig und auch nicht wirklich ansprechend. Das habe ich mir so nicht gedacht. Schade.


In einem kleinem Ort habe ich dann doch noch einen netten Platz gefunden. Für Touristen inszeniert wurde auf einem alten Webstock gewebt und ich kaufte ein paar Borduren für neue Tunikas. So ganz ohne Beute konnte ich die Anden doch nicht verlassen. Vielleicht werde ich in Chile fündig, mal sehen. 

Manche fragen sich jetzt abschliessend, wie das mit einer Katze bei einer 2 Wochen Autoreise und Camping funktioniert. Gar nicht schlecht. Fixi ist einfach ein cooler Kater. Er hat während wir im Zelt geschlafen haben, sein v.a. vor Hunden sicheres Revier im Auto mit Katzenklo auf der Hutablage gehabt. Alles geht ! Natürlich hatte er auch Ausgang, wenn das Revier sicher war und natürlich haben wir nicht einmal auf den kleinen Strawanzer warten müssen. 

Ursula JägerKommentieren