Lost in Paradise

Wir verlassen Französisch Polynesien. Die Route ist fix geplant, von Osten nach Westen und dem Breitengrad entlang am Erdball immer weiter Richtung Westen. Unser letztes Französich Polynesisches Atoll ist „Maupiti“ mindestens so schön wie Bora Bora, mit ebenso einem hohen Vulkanberg in der Mitte, eingekreist von einem unfassbar blauem Riff. Wir überspringen die „Cook Inseln“ , machen einen kleinen Zwischenstopp auf dem Inselstaat „Nuie“ einem Geheimtipp unter den Seglern und dann ab nach Tonga.

Denkste! und wieder einmal ist alles ganz anders.

Eine Front kommt aus Süden mit 4 m hohen Wellen und starkem Wind, diese Front würde uns am 4. Tag Richtung „Nuie“ voll treffen. Wollen wir das? Nein ganz sicher nicht. Haben wir es aber wieder ein bisserl eilig Richtung „Tonga“, „Fiji“ usw. - Ja, wie immer. Denn um nach „Indonesien West Papa Neuguinea“ zu kommen sind das schon so einige Seemeilen.

5 Minuten bevor wir entscheiden was zu tun kommt einen Whats App von lieben Freunden, sie sind am gleichen Weg flüchten aber nach Norden Richtung „Suwarrow“ Um Himmels Willen, wo ist „Suwarrow“? Ist das nicht die nördlichste Insel der „Cook Inseln“ mit einem netten Ranger, der auf die Insel aufpasst. Aber dieser Ranger ist laut Auskunft der Segelerfreunde gestorben und noch nicht nachbesetzt. Also eine einsame Insel nur für uns. 2 Tage Umweg um dem bösen Wetter zu entkommen ist tragbar, und wir treffen Freunde.

Also, OK. Was wollen wir mehr. „Suwarrow“ ist ein Atoll im absolutem Nichts. Mindestens 1 Woche segeln bis zur nächsten Insel, an der oberen Kante von „amerikanisch Samoa“. Die Überfahrt war angenehm mit abwechselnd, grossen und kleinem Spinaker - die „Hamaka“ brauste mit teilweise 11 Knoten Speed die grosse Welle hinunter - und dann endlich Land in Sicht.

Uns erwartete eine sehr lange Einfahrt in das Atoll mit teilweise 4 Knoten Gegenstrom, wir sind im Rechten Winkel zu Fahrtrinne in das Atoll hineingetriftet, ganz schön aufregend. „Anchorage Island“ ist der Name des „Motus „ auf dem der Ranger früher einsame Monate verbrachte.

Wir finden eine verlassene Ranger-Station vor und träumen sofort von unserem Robinson Cruso leben auf diesem kleinem Motu. Ein wildromantischer Sandstrand säumt die kleine Insel und riesige Kokosnusskrabben laufen einem im Wald über den Weg.